Rheuma

Rheuma gilt als Autoimmunerkrankung und betrifft verschiedene Bereiche des Bewegungsapparates, wie Knochen, Gelenke oder Muskeln, kann aber auch zur Beeinträchtigung der Organfunktion führen. Entgegen der landläufigen Meinung leiden nicht nur ältere Menschen unter Rheuma. Auch junge Erwachsene oder Kinder können daran erkranken.

Rheuma gehört zu den Erkrankungen des Bewegungsapparates und bezeichnet einen Überbegriff für verschiedene Krankheitsbilder. Zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zählen beispielsweise Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen) und die rheumatoide Arthritis.

Rheuma – eine Autoimmunerkrankung

Rheuma wird in die Klasse der Autoimmunerkrankungen eingeteilt. Diese Erkrankungen kommen dadurch zustande, dass der Organismus Antikörper gegen körpereigene Stoffe bildet und dadurch die typischen Krankheitssymptome verursacht. Bei Rheuma richtet der Organismus Antikörper gegen die Gelenkinnenhaut, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Autoimmunerkrankungen treten aber auch als systemische Erkrankungen auf, betreffen also den gesamten Körper. Bei diesen sogenannten Kollagenosen richtet sich das eigene Immunsystem gegen gleiches Gewebe in unterschiedlichen Organen. Die häufig vertretene Meinung, dass Rheuma nur ältere Menschen betrifft, stimmt nicht. Rheuma kann auch bei jungen Erwachsenen und Kindern auftreten. Verschleißbedingte Gelenkbeschwerden, sogenannte Arthrosen, treten dagegen eher im fortgeschrittenen Alter auf. Die entzündliche Form des Rheumas, die Arthritis, tritt normalerweise zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.

Rheuma verursacht häufig starke Beschwerden

Rheuma, das die Gelenke betrifft, führt zu chronischen Entzündungen. Die Betroffenen leiden unter starken Schmerzen, Schwellungen und Ergüssen in den Gelenken. Häufig werden die Schmerzen als reißend oder fließend beschrieben. Die Erkrankung verläuft dabei in Schüben, das heißt, dass es Zeiten gibt, in denen die Beschwerden sehr stark sind, und Zeiten, in denen fast keine Schmerzen auftreten. Spätfolgen von Rheuma können zu Fehlstellungen, Gelenkzerstörung und letztendlich zum Funktionsverlust der Gelenke führen. Bei akuten Beschwerden steht die Schmerzbehandlung im Vordergrund.

Bewegung lindert Schmerzen und stärkt die Muskelkraft

Bewegung kann bei Rheuma helfen.

Foto: © Hartmut910_pixelio.de - Bei Rheuma hilft Bewegung.

Patienten, die an Rheuma erkrankt sind, leiden während eines akuten Schubs meist schon früh morgens unter steifen Gelenken und Schmerzen. An Sport oder Bewegung denken die meisten da nicht. Dabei kann neben einer Schmerztherapie auch Bewegung helfen, die Beschwerden zu lindern. Bewegung dehnt die Bänder, stärkt die Muskelkraft und kann so mit der Zeit die rheumatischen Schmerzen verringern. Suchen Sie sich eine Sportart aus, die Ihnen Spaß macht. Ob Joggen, Aquajogging oder Radfahren – Bewegung kann Rheumatikern langfristig helfen.

 

 

 

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