Die Arthrose-Behandlung erfolgt individuell

Die Arthrose-Behandlung verfolgt zwei grundsätzliche Ziele: Der Patient soll das Gelenk wieder schmerzfrei bewegen können und das betroffene Gelenk soll nicht mechanisch eingeschränkt werden. Hierbei ist eine frühzeitige und richtige Behandlung äußerst wichtig. Durch eine Arthrose-Behandlung kann der Knorpelabbau zwar nicht aufgehalten werden, aber das Voranschreiten der Erkrankung wird verlangsamt.

Da Arthrose oftmals schleichend und ohne Schmerzen beginnt, geht der Betroffene erst dann zum Arzt, wenn der Abbau des Knorpelgewebes im Gelenk schon weiter vorangeschritten ist. Auch zu diesem Zeitpunkt ist eine Arthrose-Behandlung sinnvoll. Der Arzt kann den Abbau des Knorpels zwar nicht verhindern, aber mit einer geeigneten Therapie ist es möglich, das Fortschreiten der Arthrose deutlich zu verlangsamen. Hierfür muss der Patient jedoch mit ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung aktiv mithelfen.

Im Anfangsstadium der Erkrankung zielt die Arthrose-Behandlung auf mehrere Dinge ab. Die betroffenen Gelenke sollen durch eine ausreichende Bewegung ohne Überbelastung, das Verhindern von Übergewicht und durch Schutz vor Gelenkverletzungen möglichst lange geschont werden. Bei beginnenden Schmerzen können Schmerzmittel helfen. Wer bei der Arthrose-Behandlung lieber auf Naturheilmittel zurückgreifen will, findet in der Grünlippmuschel und der Teufelskralle Produkte, die eine positive Wirkung auf Gelenke und Knorpelaufbau haben. Allerdings helfen diese Produkte nur im Anfangsstadium der Erkrankung.

Letzter Ausweg der Arthrose-Behandlung: Operation

Ist die Arthrose sehr weit fortgeschritten und gehen die Schmerzen auch in Ruhe nicht vollkommen zurück, ist das Gelenk meist so stark angegriffen, dass nur noch eine Operation als letzter Ausweg in der Arthrose-Behandlung in Frage kommt. Jährlich werden in Deutschland etwa 160.000 Prothesen im Hüftgelenk und 80.000 Prothesen im Knie eingesetzt – Tendenz steigend. Bei einer Hüftgelenksprothese beträgt die durchschnittliche Lebenszeit etwa 15 Jahre. Wie bei jeder Operation kann es auch bei dieser Arthrose-Behandlung zu Komplikationen kommen. Die Lockerung der Prothese nach Lebenszeiten von mehr als zehn Jahren wird nicht als Nebenwirkung bezeichnet. Vielmehr handelt es sich derzeit noch um einen nicht zu verhindernden natürlichen Vorgang. Der Einsatz eines künstlichen Gelenks wird als langfristige Lösung für eine Arthrose-Behandlung angesehen, wobei der Medizin auch hierbei nach wie vor Grenzen gesetzt sind. So kann es passieren, dass eine Prothese nach einer Lebenszeit von mehr als 15 Jahren durch eine neue ersetzt werden muss.