Polyarthrose – eine Sonderform der Arthrose

Von Polyarthrose reden die Mediziner, wenn mehrere Gelenke im Körper von einem degenerativen Gelenkverschleiß, der Arthrose, betroffen sind. Polyarthrose zählt zu den genetisch prädisponierten Erkrankungen, das heißt, dass die Krankheit erblich bedingt ist. Sehr häufig sind dabei Abschnitte der Fingergelenke und das Großzehengelenk betroffen. Die Polyarthrose ist bis heute nicht heilbar.

Polyarthrose bezeichnet eine spezielle Form der Arthrose, bei der es in mehreren Gelenken zu einem allmählichen Gelenkverschleiß und dem Abbau des Knorpelgewebes kommt. Bei der Polyarthrose liegt eine erbliche Veranlagung vor, allerdings ist es auch möglich, dass Betroffene bis ins hohe Alter keinerlei Beschwerden oder Symptome haben.
Bei der Polyarthrose existieren verschiedene Formen, die in unterschiedlicher Häufigkeit vorkommen. Besonders häufig sind Fingergelenke betroffen. Die Heberden-Arthrose bezeichnet eine Gelenkerkrankung der Fingerendgelenke, die Bouchard-Arthrose eine Erkrankung der Fingermittelgelenke, und die Rhizarthrose stellt eine Arthrose-Form der Daumensattelgelenke dar. Bei der Polyarthrose können aber noch andere Gelenke betroffen sein, wie das Hüftgelenk, das Knie und vor allem auch das Großzehengelenk. Außerhalb dieser Gelenke kann es auch zu arthrotischen Veränderungen in der Wirbelsäule kommen, man spricht dann von einer Spondylarthrose.

Die Diagnose einer Polyarthrose kann nicht immer eindeutig gestellt werden

Die Diagnose einer Polyarthrose kann manchmal nicht eindeutig und einfach gestellt werden. Es gibt Gelenke, die bei einer Polyarthrose praktisch nie betroffen sind, beispielsweise Sprunggelenke, Fingergrundgelenke oder auch Handgelenke. Sind diese Gelenke betroffen, sollte auch an eine Arthritis oder an Rheuma gedacht werden. Eine Röntgenaufnahme kann, muss aber nicht immer das eindeutige Bild einer Polyarthrose liefern. Kommt es im betroffenen Gelenk zu entzündlichen Vorgängen, spricht man auch von einer aktivierten Polyarthrose. Dann ist es für die Ärzte besonders schwierig, die Polyarthrose von einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung unterscheiden zu können.

Symptome der Polyarthrose

Wie bei allen Arthrose-Formen treten auch bei der Polyarthrose charakteristische Arthrose-Symptome auf. Die Schmerzen nehmen unter Belastung und bessern sich in Ruhe. Typisch für Arthrose ist der Anlaufschmerz, der sich bei anhaltender Bewegung häufig bessert. Weiterhin kann es zu Steifigkeit der Gelenke und zu Morgensteifigkeit kommen.

Behandlung der Polyarthrose

Eine Polyarthrose ist bis heute nicht heilbar, jedoch lassen sich mit gezielten Methoden die Symptome in einem frühen Stadium deutlich reduzieren. Übergewicht und einseitige Belastungen der Gelenke sollten vermieden werden. Sportliche Betätigung und Kräftigung der Muskulatur helfen, Gelenke zu schonen und die Versorgung der Gelenkknorpel positiv zu beeinflussen. Gelenkbelastende Sportarten sollten jedoch vermieden werden. Bei starken Schmerzen und bei fortgeschrittener Erkrankung helfen Medikamente.